Häufige Fragen rund ums Thema erste Hilfe

Allgemeine Fragen

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Wie beugt man einem plötzlichen Herztod vor?

Der plötzliche Herztod trifft nicht nur ältere Menschen, denn gefährdet sind vor allem über 50-Jährige. Er kann auch junge und sportliche Menschen ereilen.

Die Ursachen sind neben angeborenen Herzfehlern vielfältig: eine Herzkrankheit mit Kammerflimmern oder eine Herzmuskelentzündung, die nicht selten durch Viren ausgelöst werden kann. Deshalb raten Ärzte, eine Grippe immer auszukurieren und danach mit dem Sport zu warten, bis man wieder völlig gesund ist. Liegt ein Verdacht auf eine Herzmuskelentzündung vor, gibt eine Magnetresonanztomografie Aufschluss über das individuelle Risiko.

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Wie hoch sind die Überlebenschancen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand?

Der akute Herz-Kreislauf-Stillstand ausserhalb des Spitals ist ein Ereignis mit schlechter Prognose. Die wenigsten Patienten können durch die Rettungsdienste rechtzeitig erreicht werden. Denn in der Regel vergeht bis zur Alarmierung (Notfallnummer 144) bereits zu viel Zeit. Mit jeder verlorenen Minute sinkt die Überlebenschance des Patienten um rund zehn Prozent. In der Schweiz überleben weniger als fünf Prozent der Betroffenen einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Durch sofortige Reanimation mit BLS (Basic Life Support) und dem Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators (AED) würden deutlich mehr Menschen überleben.

Fragen zum Defibrillator

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Wann braucht es einen AED?

Bei vier von fünf Menschen wird der Herz-Kreislauf-Stillstand durch Kammerflimmern ausgelöst. Diese plötzlich auftretende Herzrhythmusstörung kommt einem elektrischen Gewitter gleich und bewirkt, dass das Herz keine Pumpleistung mehr erbringt. Kammerflimmern kann nur mit einem Defibrillator beendet werden. Mit BLS, also der Herz-Lungen-Wiederbelebung, wird der Kreislauf künstlich aufrechterhalten und die Sauerstoffversorgung der lebenswichtigen Organe sichergestellt. Mit der Defibrillation kann der Herzschlag durch einen elektrischen Schock wieder normalisiert werden. In den allermeisten Fällen stehen BLS und Defibrillation in einer Wechselbeziehung: Zuerst werden Herzdruckmassage und Beatmung durchgeführt, bis ein Defibrillator verfügbar ist. Nach der Abgabe des Elektroschocks mittels AED erfolgt erneut BLS.

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Wie funktioniert ein AED Defibrillator?

Ein AED (automatisierter externer Defibrillator) ist ein medizinisches Gerät, das den Herzrhythmus selbstständig analysiert und bei Bedarf einen Stromimpuls abgibt. Der AED wurde speziell für die Anwendung durch Laien konzipiert und unterstützt die Laienreanimation durch akustische und optische Signale sowie gesprochene Anweisungen: Nach dem Einschalten des Geräts und dem Anbringen der Elektroden an der Brust des Betroffenen führt das Gerät selbstständig eine Analyse des Herzrhythmus durch. Nur wenn ein potenziell tödliches Kammerflimmern vorliegt, erteilt das Gerät die Aufforderung zum Auslösen des Elektroschocks.

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Wo sind AED Defibrillatoren empfehlenswert?

In der Schweiz gibt es keine offiziellen Vorschriften oder Regeln betreffend Standorte oder Anschaffungen von AED. reaplus gibt zu bedenken, dass es nicht ausreicht, einen Defibrillator zu besitzen. Dies könnte ein Gefühl falscher Sicherheit vermitteln. Aus Erfahrung wissen wir, dass die Hemmungen, das Gerät anzuwenden, für viele Personen zu gross sind und sie daher den AED nicht einsetzen. Zu einer kurzen Schulung wird deshalb dringend geraten. Empfehlenswert sind Defibrillatoren an Standorten mit grosser Publikumsfrequenz wie zum Beispiel Bahnhöfe, Flughäfen, Sportstadien, Sport- und Fitnessclubs, Einkaufszentren, grosse Konzertsäle sowie in Betrieben und Institutionen aller Art.

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Wer darf einen AED Defibrillator einsetzen?

Einen AED darf jedermann einsetzen, es braucht dafür keine Schulung. Sämtliche AED Defibrillatoren in der Öffentlichkeit verfügen über Sprachfunktionen, welche die Helfer schrittweise durch die Erste-Hilfe-Massnahmen führen. Es ist beim Einsatz eines AED nicht möglich, fälschlicherweise einen Schock abzugeben. Nur wenn der Defibrillator nach der Analyse einen Schock empfiehlt, kann dieser auch ausgelöst werden. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass viele Menschen Angst haben, etwas falsch zu machen und daher keinen AED einsetzen. Werden auch Sie zum Lebensretter und besuchen Sie einen Erste-Hilfe-Kurs von reaplus. Wir geben Ihnen die Sicherheit, richtig Erste-Hilfe zu leisten.

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Wie viel Strom liefert ein AED Defibrillator?

Ein AED gibt beim Schock etwa 20 Ampere mit einer Spannung von ungefähr 1.000 Volt ab. Diese Angaben variieren je nach Hersteller. Bei der Defibrillation wird die Energie jedoch in Joule angegeben. Beim ZOLL AED Plus Defibrillator wird beim ersten Schock mit 120 Joule defibrilliert, bei Folgeschocks mit 200 Joule.

Fragen zur Reanimation

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Was passiert, wenn falsch reanimiert wird?

Alles ist besser, als nichts zu tun. Wichtig ist in jedem Fall die sofortige Alarmierung der Notrufnummer 144 und der unverzügliche Beginn der Wiederbelebungsmassnahmen (BLS). Sobald ein AED zur Verfügung steht, kann den sprachlichen Anweisungen des Gerätes gefolgt werden. Die Abgabe des Elektroschocks ist nur möglich, wenn der AED bei vorangegangener Analyse diesen auch für nötig befindet. Damit ist es also nicht möglich, einen Patienten fälschlicherweise zu defibrillieren.

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Muss man heute noch beatmen beim Reanimieren?

Nicht geschulten Laienhelfern wird empfohlen, bei erwachsenen Patienten mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand nur die Herzdruckmassage durchführen, bis ein AED oder geschulte Helfer bereitstehen.

Wenn der geschulte Laienhelfer in der Lage ist, eine Notfallbeatmung durchzuführen, sollte die zusätzliche Beatmung in einem Verhältnis von 30 Kompressionen zu 2 Beatmungen durchgeführt werden (Empfehlung AHA-Guidelines 2015).

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Welche Erste-Hilfe-Massnahmen sollte jeder kennen?

In vielen Situationen beschränkt sich die Erste Hilfe darauf, die Unfallstelle zu sichern, zu alarmieren und dem Betroffenen gut zuzureden. In einigen Notfallsituationen braucht die betroffene Person jedoch sofort Hilfe.

Die Herz-Lungen-Wiederbelebung gehört somit zu den wichtigsten Massnahmen der Ersten Hilfe, die jeder Laie kennen sollte. Nur wenn unverzüglich reanimiert wird, bis der Rettungsdienst eintrifft, hat der Patient eine Überlebenschance. Haben Sie keine Angst vor der Herzdruckmassage. Keine der möglichen Verletzungen ist schwerwiegender, als nicht zu reanimieren. Man könnte sagen: Der grösste Fehler bei der Wiederbelebung ist, nichts zu tun.

Weiter sollte jedermann beim Bewusstlosen eine stabile Seitenlage durchführen und eine drohende Erstickung abwenden können. Wichtig ist es, auch die Symptome eines Herzinfarkts oder Hirnschlags zu kennen und unverzüglich den Notruf 144 zu alarmieren.

Fragen zum Erste-Hilfe-Kurs

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Welchen Kurs brauche ich als Apotheker für den Fähigkeitsausweis «FPH Impfen und Blutentnahme»?

Um den Fähigkeitsausweis «FPH Impfen und Blutentnahme» zu erlangen, müssen Sie 3 Kurse absolvieren:
- Kurs «Injektions- und Blutentnahmetechniken»
- Kurs «Impfungen»
- Komplettkurs BLS-AED-SRC (Generic Provider).

Nach dem Besuch des BLS-AED-SRC-Komplettkurses bei reaplus, offizieller Schulungspartner von Galenicare und TopPharm, erhalten Sie einen gültigen CPR-Ausweis, welcher von PharmaSuisse anerkannt ist.

Der von uns ausgestellte Ausweis ist zwei Jahre lang gültig, durch den Besuch des BLS-AED-SRC-Refresherkurs verlängert sich die Gültigkeit um zwei Jahre. Besuchen Sie unsere Kurse in Aarau, Bern, Olten oder Zürich!

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Welchen Erste-Hilfe-Kurs brauche ich als Rettungsschwimmer für das SLRG-Brevet?

Um als Rettungsschwimmer oder Schwimmsportlehrer tätig sein zu dürfen, benötigen Sie die Wassersicherheitsausbildung (SLRG Brevet Plus Pool oder gleichwertig) und einen gültigen, SRC-zertifizierten CPR-Ausweis. Diesen erlangen Sie bei reaplus im BLS-AED-SRC-Komplettkurs für Privatpersonen (Generic Provider). Der Ausweis ist zwei Jahre lang gültig. Besuchen Sie unsere Kurse in Zürich.

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Welchen Erste-Hilfe-Kurs brauche ich für die Berufsprüfung Hauswart?

Um für die Berufsprüfung zugelassen zu werden, benötigen Sie einen CPR-Ausweis mit dem Gütesiegel des Swiss Resuscitation Council SRC, der mindestens noch einen Monat nach der Prüfung gültig ist. Diesen erlangen Sie bei reaplus im BLS-AED-SRC-Komplettkurs für Privatpersonen (Generic Provider). Der Ausweis ist zwei Jahre lang gültig. Besuchen Sie unsere Kurse in Zürich.

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Welchen Erste-Hilfe-Kurs brauche ich als Fitnessinstruktor?

Um in einem QualiCert/Qualitop anerkannten Fitnesscenter arbeiten zu dürfen, benötigen Sie einen SRC-zertifizierten CPR-Ausweis, der nicht älter als zwei Jahre ist. Diesen erlangen Sie bei reaplus im BLS-AED-SRC-Komplettkurs für Privatpersonen (Generic Provider). Der Ausweis ist zwei Jahre lang gültig. Besuchen Sie unsere Kurse in Zürich.

Wünschen Sie eine unverbindliche Beratung?

reaplus bietet unterschiedliche Kurse in Erster Hilfe an. Medizinisches Fachpersonal schulen wir zusätzlich in erweiterten Massnahmen der kardiovaskulären Reanimation.